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/Newsletter 2019/03

Insektenzeit: Das große Beißen und Stechen

Sommerzeit ist „Draußen-Zeit“ und dort sind auch sie unterwegs – kleine fliegende oder krabbelnde Plagegeister, die unser Blut wollen. Im harmlosesten Fall hinterlassen sie uns eine juckende Stelle, im schlimmsten Fall folgenschwere Krankheiten.

Was lockt Insekten an?

Sie werden aus der Ferne über visuelle Reize angelockt, dunkle Kleidung finden sie attraktiv. Ab einer Entfernung von etwa 30 Metern stellen die Weibchen – denn nur diese stechen – ihren Geruchsinn scharf, dann sind Schweißausdünstungen und vor allem ungewaschene Füße ein Fest für ihr Näschen. Mit süßem Blut – wie viele glauben – hat die erhöhte Anfälligkeit von manchen Menschen für Insektenstiche nichts zu tun.

Wie kann ich mich schützen?

Hornisse schaut aus ihrem NestBei Wespen, Bienen und Hornissen, die nur aus Verteidigungszwecken zustechen, ist es ratsam, sich ruhig zu verhalten. Wildes Fuchteln, mit Zeitungen oder Tüchern zuschlagen oder auch pusten macht sie nur aggressiv.

Zecken sind gefürchtet, weil sie schwere Krankheiten wie Borreliose und Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen können. Gegen FSME empfehlen Experten die rechtzeitige Impfung im Winter. Keine Impfung gibt es gegen den Erreger Borreliose, hier hilft nur der rasche Einsatz von Antibiotika. Wer viel draußen in Wald, Feld und Garten unterwegs ist, sollte lange Kleidung tragen und sich mit Anti-Zecken-Schutzmittel einsprühen.

Stechmücke an einem BrunnenGegen Stechmücken helfen im Haus Fliegengitter und gegebenenfalls Moskitonetze. Wohnungen am besten in den frühen Morgenstunden lüften und in der Dämmerung die Fenster geschlossenen halten. Wer sich mit Hausmitteln gegen Mücken schützen will, kann mit Duftstoffen arbeiten, die die Plagegeister nicht mögen. Darunter fallen beispielsweise Nelkenöl, Citronella-Öl oder auch ganze Gewürznelken. Am besten ist eine Kombination aus aufgeschnittenen Orangen oder Zitronen bestückt mit Nelken. Nelken entfalten ihr Aroma gerade in Kombination mit Zitrusfrüchten sehr wirksam. Auch Lavendelöl empfinden Mücken als unangenehm. Die unterschiedlichen Öle können auch tropfenweise auf Kleidungsstücke oder Bettlaken aufgetragen werden. Auch Pflanzen können mit ihrem Aroma Mücken vertreiben. Besonders auf der Terrasse oder Balkonen empfehlen sich Lavendel und die Duft-Geranie, als Zimmerpflanze eignet sich mit ihrer Zitrus-Note auch die Katzenminze (Nepata).

Gestochen – was tun?

Zecke auf einem BlattZecken: Hier ist es wichtig, die Zecke schnellstmöglich zu entfernen. Doch Finger weg von Butter oder Ölen als „Zecken-Killer“. Auch Nagellackentferner oder Reinigungsbenzin können mehr Schaden anrichten als nützen.

Wie man die kleinen Blutsauger richtig entfernt und welche Hilfsmittel geeignet sind, finden Sie hier. Wichtig: Bei starken Rötungen, Schmerzen oder extremem Juckreiz nach einem Zeckenbiss am besten zum Arzt.

Bienen, Hornissen, Wespen: Erste Maßnahmen sind kühlen und beobachten. Reagiert der Betroffene plötzlich mit Atemnot, Schwindel, Herzklopfen oder sehr starken Schwellungen muss sofort der Notarzt gerufen werden, da die Symptome in einen allergischen Schock übergehen können. Bei einem allergischen Schock fällt der Blutdruck ab, der Kreislauf versagt. Der Betroffene wird ohnmächtig, und es kann im schlimmsten Fall zum Atemstillstand kommen. Dieser allergische Schockzustand ist lebensbedrohlich und muss sofort behandelt werden. Bis zum Eintreffen des Notarztes gelten die üblichen Erste-Hilfe-Regeln.

Stechmücken: Ihre Stiche verlaufen meist harmlos, lediglich der oft tagelang anhaltende Juckreiz ist etwas nervend. Hier hat jeder sein eigenes Hausrezept: Ein Kreuz mit dem Fingernagel auf die Stichwunde platzieren, einen heißen Teelöffel in ganz kurzen Abständen auf den Stich halten, eine Zwiebel aufschneiden und auf den Stich legen oder auch eine juckreizstillende Salbe aus der Apotheke verwenden. Tipps